Adventkalender "Naturmentoring"
5. Tür:
Heute schlüpfen wir am 5. Dezember durch die fünfte Tür in den sinnlichen Tag hinein:
Übung Naturmentoring:
Wie nehme ich die Spur auf? Menschen machen das gerne durch Spurenlesen. Im Schnee bietet sich Spurenlesen erleichternd an. Ohne Schnee wird’s schon schwieriger. Dazu ein andermal. Wie machen es die Tiere? Vor allem über den Geruchsinn. Auch diesen können wir schulen.
Gehe heute in den Wald. Beschwingt und leicht, immer wieder mal den Lauf der Sonne beobachtend, natürlich immer wieder den Fuchsgang übend. Suche Dir fünf Teststücke für Deine Riechsession. Dies können sein ein Stück Rinde, eine Tannenzweiglein, ein Fichtenästchen mit Nadeln, etwas Walderde, eine Feder. Nimm, was Dir vor die Nase fällt. Nun nimm Platz atme mal tief durch und schließe vor allem den Mund. Atme durch die Nase. Rieche an Deinen Teststücken. Abwechselnd und immer wieder.
Lass es wirken. Gehe nun ein Stück weiter, genieße die Natur.
Auf dem Rückweg kehrst Du an Deinen Testplatz zurück.
Diesmal schließe beim Riechen an Rinde, Erde, Feder,… die Augen. Und natürlich auch den Mund. Wie nimmst Du nun die Gerüche, die Wesensart jedes einzelnen Waldstückes wahr?
Ja – Tanne und Fichte riechen so verschieden.
Du kannst nun auch ein Spiel daraus machen. Ein Naturriechspiel mit Kindern. Wer alle fünf Teststücke blind erriechen kann ist König Nase. Nun wählt er fünf neue Teststücke aus und das Spiel kann weitergehen.
Auf dem Heimweg rieche noch Deine Umgebung ab. Liegt Feuerduft in der Luft? hat der Bauer gerade die Kühe mit Heu gefüttert? Wie riecht ein vorbeifahrendes Auto? Wie riechen Menschen?
Zum Geruchsinn gehört auch der Geschmacksinn. Gestern erzählte mir eine junge Frau, dass ihr ihr Geruchs- und Geschmackssinn abhanden kam. Da sie eine sehr tiefe Naturverbindung lebt, ging sie einfach in die Natur. Sie aß, isst nun ganz viele Wildkräuter, und sie sagte: Das interessante an der Sache ist, ich schmecke nur mehr die gesunden Sachen.
Also isst sie nun Wildkräuter. Sie findet viele. Hat sie ja jahrelang gelernt. Unser Geruchshirn ist unser ältestes Gehirn und die Verbindung zur Natur ist auch uralt. Deshalb ist genau die Natur das, was uns heilt und wieder verbindet und uns wieder die Spur aufnehmen lässt.
Tipp der Goldrutenfrau: An jeder Feder die Du findest, rieche. Jeder Vogel ist ein Tor zur Seele, jede Feder ein Weg dorthin.
Aho und Hoka Hey!
Möge die Weihnachtszeit uns wieder in Verbindung bringen mit unserer wilden Natur!
Eure Goldrutenfrau
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