top of page
Monika Rosenstatter

Ernteneumond

Heute genießen wir einen Neumondtag im Frühherbst. Der Holunder ist reif und die Finger sind lila vom Abrebeln. Die ersten Blätter verfärben sich, vor allem von den Kirschbäumen, auch die Aroniabeerenblätter färbeln sich schon rot und die ersten Eschenblätter liegen am Boden. Wenn die ersten Eschenblätter fallen, dann weiß ich wie jedes Jahr: Der Herbst ist da!

Das sind alles Phänomene, Beobachtungen, die wir in der Natur machen. Ebenso nehmen wir wahr, dass Neumondnächte sehr dunkel sind.

Der Mensch kann selbst mit allen sinnen sehr viel wahrnehmen. Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen,...

In unserer Zeit wird dem Menschen alles aufbereitet. Jede Wahrnehmung, Meinungen, alles wird aufs Tablett, in die Zeitung, in die Medien gespielt und gespeist und so werden die Sinne überlagert von harten Brocken bis hin zu subtilen Dauernebeln. Die Sinne verkümmern, da es unnötig erscheint, selbst einzutauchen in das pure Leben.

So ist es auch bei Mondphasen seit man denken kann: Es wird geschrieben und Wissen hineingefüttert in das System. Mensch liest es und zu ist die Leitung, die jedem einzelnen ermöglichen würde sich einfach, ganz einfach selbst ein Bild zu machen.

Stell Dir vor, Du hast kein Smartphone, kein digitales Netzwerk, keine Zeitung... würdest Du überhaupt mitbekommen, dass denn heute Neumond ist, oder folgst Du dem Mond auch wirklich mit Deinem Blick am Himmel. Folgst Du seinen Phasen und richtest den Blick nach oben?


Ein kleiner Impuls zum Neumond:


Lass heute mal alles weg. Lies nichts über den Neumond und seine Stellungen und Zusammenspiele mit Sternen, Planetenkonstellationen und Weissagungen, sondern gib Dich ganz pur dem Neumond hin.

Nimm Dir Zeit, schließe die Augen und mach all Deine Sinne bereit, um zu fühlen und wahrzunehmen, was dieser Neumond mit Dir macht. Wie nimmst Du, nur Du ihn wahr.


Diese Übung kann man mit allem machen, was im Außen ist und vor sich geht. Frei von Meinungen, nur für sich selbst wahrnehmen, und ganz bei sich hineinfühlen. Wie verhält sich der Körper, der Schlaf, wie ist die Stimmung? Wie verhalte ich mich, wenn im Außen dies und das ist? Werde ich beeinflusst vom Mond, von Medien oder bin ich nach wie vor ganz bei mir? Tanze ich mit dem was um mich ist?


Dies ist kein Abschotten vom Außen, sondern lediglich ein zu sich finden und vor allem eine Möglichkeit vieles anders zu sehen, zu erkennen und vor allem genau dadurch öffnet sich ein Raum. ein Raum in dem es möglich ist, intensiv und tief in Verbindung mit allem zu gehen. Und sollte es Dir schwer fallen, ruhig zu bleiben, Dich einfach mal hinzugeben, dann atme. Atme ein und aus, ein und aus. Der Atem verbindet uns mit allem. Denn wir atmen alle die selbe Luft aus und ein. Wenn Dein Gegenüber ausatmet, atmest Du ein.


Von Herzen wünsche ich Dir einen ganz eigenen Neumond!


Herzlichst Deine Monika






276 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page