Es war vor einigen Tagen. Nach einem wunder-vollen Arbeitstag setzte ich mich bei Sonnenuntergang an den Mühlenweiher vorm Sonnenberg, mein Vater den kleinen Hügel mit dem Bankerl bei der Mühle so benannt, und schaute in den Abend hinein. Hinter mir standen die großen alten Fichten und wie es so ist, haben sie mir im lauen Abendwind mit ihren großen Armen zugewunken. Es war schon fast so, als wollten sie mir etwas sagen. Taten sie dann auch. Für einen jungen Mann, bekam ich eine Botschaft, die ich sogleich weiterleitete, es war wichtig für seinen Weg. Dann lauschte ich weiter... und da war der Impuls da mich noch tiefer mit den Bäumen, dem Wald und diesem großen Lebensraum für Mensch und Tier zu verbinden. Und so begann ich wieder zu zeichnen. Und begleitet hat mich dabei der Spruch:
Ein Baum trägt Früchte ohne zu wissen wer ist isst!
Was ist die Essenz eines jeden Baumes?
So malte sich die Linde als großes Herz, die Walnuss zeigte sich in ihrer Frucht, die birke in ihrer Leichtigkeit, die Eiche in ihrer vollen Kraft, die Fichte wedelt mir vom Papier auch noch entgegen, die Apelbaumblüte erinnert uns an die Quintessenz, der Wacholder als stattlicher Wächter zwischen Mond und Seelenvogel, die Rotbuche als Kleid der großen Mutter und vereint sind alle im Kreis, stellvertretend für all die anderen Bäume.
Zeichnen von Pflanzen und Bäumen:
Es ist eine Herausforderung aus der Erinnerung Bäume oder Pflanzen zu zeichnen. Man muss diese Wesen sehr genau kennen, um ihre Gestalt ohne Vorbild, als nur mit dem 3. Auge zu zeichnen.
Dies kann man üben. Zuerst zeichnet man mit Vorlage, als legt sich ein Blatt oder eine Frucht vor die Nase, oder setzt sich vor einen Baum, und zeichnet.
Nächsten Tag zeichnet man das Gewünschte nur aus dem Gedächtnis. Probier's mal aus.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass, desto mehr ich den Baum oder die Pflanze kenne, ihr Wesen, ihre Eigenheiten und Wesenszüge, desto essentieller wird die Zeichnung, der Ausdruck durch Stift und Papier.
Herzlichst Eure Monika
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