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Zeichen der Zeit

Monika Rosenstatter

Schon vor vielen Jahren hörte ich auf meine Haare zu färben. Ich glaub ich war damals 34 und beendete das künstliche Farbspiel. Ich war gespannt welche Haarfarbe denn nun zum Vorschein kommt. Inzwischen bin ich 49 und liebe meine silbergrauen Haare.

Mit der Reife kommt das Grau. Schwarz und weiss werden auch zu grau, wenn man diese beiden Farben mischt. Es ist wie im Leben: es braucht Beides um ganz zu sein. Das Helle und das Dunkle.

Eine Prise Humor, etwas silbriges Lamettahaar und den Mut zu Neuem!

Und so wie der Herbst nun die Blätter färbt, färbt sich auch immer wieder das Leben neu!


heute als Frau zu entscheiden, dass die Haare Natur bleiben, und einfach so ins Leben hineinaltert ist etwas herausfordernd. Manche Männer, und das erzählen mir viele Frauen, halten es gar nicht aus, eine graue Frau an ihrer Seite zu wissen. Ja, wenn's an den Haaren scheitert, dann ist sowieso was faul, sag ich immer.

Da ich es ja liebe in unserer Sprache zu forschen, stieß ich natürlich auf den Ausspruch: Etwas an den Haaren herbeiziehen.

Und da ist etwas Wahres dran. Es ist ja sogar wissenschaftlich erwiesen, dass in den Haarspitzen mehr Leben ist, als wir vermuten.

Es ist ja verpönt mit ausgefransten Haaren herumzulaufen, sich die Spitzen nicht schneiden zu lassen. Wie oft hörte ich den Ausspruch in meinem Leben: Deine Zottern könntest dir auch mal wieder schneiden lassen!

jetzt bin ich in dem Alter, wo ich sage: meine Haare sind meine Antennen. Die Haarspitzen sind die Verlängerung unseres Drüsensystems, beeinflussen nachweislich unseren Hormonhaushalt und auch unsere Sensitivität.

Meine Haare sind meine Antennen und ich zieh oft sehr etwas an den Haaren herbei. Wenn es in den Haarspitzen juckt, dann ist etwas im Busch!

Irgendwann, ja irgendwann mache ich ein Kabarett. Stoff hätte ich genug, auch wenn manches vielleicht an den Haaren herbei gezogen wäre, mein Leben birgt inzwischen so unendlich viele Geschichten, und verbunden mit Humor, würden wohl so manchem die Haare zu Berge stehen.

Ja, auch das habe ich mal erlebt... auf der Alm, es ist lange her... an einem hochenergetischen Platzerl am Berg standen mir plötzlich die Haare zu Berge. Meine Freunde lachten und mir selbst war da nicht mehr zum Lachen. Als sehr spüriges Menschlein ist es schon manchmal wirklich spanndend. Ich brauche kein Pendel in der Hand, ich habe meine Haare!


Und nun wünsche ich euch einen zauberhaften Herbsttag, wuschelt mal etwas in Euren Haaren herum, massiert Eure Kopfhaut mit den Fingerspitzen, das aktiviert den gesamten Körper und sollte das alles nicht klappen, dann schaut mal, ob etwas Haare auf den Zähnen hat.

Eure MundHaarMonika;)))) immer für einen Scherz bereit!



 
 
 

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