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Von Mairegen und Vogelmierensalbe

Es ist Mai und es regnet öfters udn es ist empfindlich kalt für diese Jahreszeit. Alles neu macht der Mai und ich bin immer ganz entzückt, wenn ich durch Wälder gehe oder auch fahre, welches frisch lebendige Grün die Bäume nun treiben.



Gestern bin ich erst sehr spät in die Mühle gefahren, weil ich meine Garten am Wiesenberg zuerst zerliebte und pflegte, und dann zog mich aber die Vogelmiere hinunter in das Oichtental. Ich sah mich schon Vogelmierensalbe am Feuer kochen. Und so war es dann auch. Natürlich begann es zu regen, genau in dem Moment als ich das Feuer eröffnete. Das sollte mich nicht weiter stören. Mit birkenrinde brennt das Feuer auch im Regen, ich sammelte die Vogelmiere, legte sie ins Öl, und es brodelte vor sich hin.


Die Vogelmiere ist ein so feines, zartes Gewächs. Und die Salbe ist besonders für Kinder und ihre zart besaitete Haut geeignet. Für Kinder koche ich sie mit Jojobaöl, Macadamianussöl und Rosenwachs und Bienenwachs. Und je nachdem, was da Kinderl hat noch braucht. Das gestaltet sich immer wieder anders.












Im Hintergrund blühen die Kirschbäume und Traubenkirschen auf und mein Pipi-Langstrumpf-Gen hat mich dann noch lange im Garten werkeln lassen, im Regen. Die Haare waren tropfnass, aber das macht die Haare ja bekanntlich schön und geschmeidig. Mairegenkur! Ein Meer aus Engelwurzen hab ich gepflanzt. Mit Maultrommelklang und Obertongesang ist meine "Maiandacht" ausgeklungen.



Das Kastnstöckl bietet a gutes Platzerl. Die Kuhglocke, ich hab sie in der Mühle am Dachboden gefunden, die alte Laterne... in den irdenen Töpfen wurzeln die Hauswurzen und so zieht der Frühling Richtung Sommer, der Bach rauscht und das Leben rinnt dahin. Tag für Tag. Die ersten Blütenblätter fallen bereits zu Boden und machen einen zartweißen Teppich auf der Wiese.


Maiandacht - Erinnerung an die Kindheit, an vegangene Jahre.

Der Marienmonat hüllt uns ein wie jedes Jahr.


Im Mai grünt der Baum,

die Blüten fallen zu Boden,

berühren ihn sanft und küssen die feuchte Erde.

Kaum treibt es aus,

beginnt das Vergehen.

So zart ist das Leben,

ein Schatz,

der mir gegeben,

behüte ihn wie ein Mütterchen ihr Kind,

Ich pflege und hege das Leben in all seinen Farben,

in all seinen Tönen,

in all seinen Formen,

in all seinem Wirken.

So viel Freude,

wenn zwischen den Wolken ein Sonnenstrahl lacht

und den Mai zur Wonne macht.


Monika Rosenstatter






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