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Im Osten der Weitblick, im Süden das Feuer, im Westen das Wasser und im Norden die Erde

Die Elemente sind der Rahmen für unsere Gebete. Vor einigen Tagen stand ich vor unserer Schwitzhütte und es nahm mich ein alter Begleiter bei der Hand, drehte sich mit mir im Kreise der Himmelsrichtungen und sagte:

Schau mal Monika, hier in der Mühle hat sich nun alles gefügt. Hier im Osten hast Du das Tor für den Weitblick. (Und wahrlich, es ist als wäre ein Tor im Wald offen, das nur den Blick in den Osten freigibt. Jeden Tag erhebt sich hierdurch die Sonne und bespielt den Ort mit ihrem Strahlen)

Dort im Süden, das hast Du das Feuer. (Ja, es hat sich die große rituelle Feuerstelle dort hingesellt. Beschützt von einem Apfelbaum und einer Eberesche.)

Und dort im Westen, das fließt der Bach, die Oichten. Sie singt Tag und Nacht und erinnert uns daran, dass alles fließt. (Ja, sie plätschert und gluckst den ganzen Tag vor sich hin, und wenn Feuer brennt, dann spielen sie zusammen die Elemente)

Und dort, dort im Norden steht das Tipi, dort wo die Erde zu Hause ist. (Ja, dort lassen wir uns nieder, setzen uns auf die Erde und kommen an.)


Es war sehr berührend dies so wahrzunehmen. Diese, unsere Mutter Erde ist ein Geschenk, und sie ersehnt wahrlich unsere Gebete und unser achtsames Tun. Momentan trommelt sie ganz, ganz laut. Und sie zeigt uns die Kraft ihrer Gespielinnen. Die Wasserkräfte, die Windkräfte, die Feuerkräfte und ihren ureigensten Herzschlag. Viele Menschen fragen besorgt, was wir den tun können, um die Gewitter zu mildern.

Ich sage dann immer nur:

Bete. Verbinde Dich durch das Gebet mit dem großen Ganzen. So handelst Du dann auch wieder im Sinne des großen Ganzen, weil Du verbunden bist.

Binde Kräuterbüschel, bete dabei Deine eigenen Worte, hänge sie auf in Haus und Hof.

Räuchere, bete dabei in Deinen Worten, schicke den Rauch zum Himmel. Pflanzen helfen uns die Verbindung zwischen Himmel und Erde zu fühlen.

Mache ein Feuer, bete in Deinen Worten, und reinige Deine Gedanken, wenn Du am Feuer sitzt. Werde still und lege alles ans Feuer, was Dich am achtsamen Umgang mit Dir selbst und all Deinen Beziehungen hindert.

Spring ins kühle Nass, und fühle wie das Wasser Dich trägt. Lege alle guten Gedanken in die Wellen. Auch bei jeder Dusche, achte das Wasser! Bete in Deinen Worten und dann nimm davon.

Atme! Bei jedem Atemzug, sei ganz bei Dir. Bete in Deinen Worten und sprich mit den Winden!

Du selbst bist Erde und Sternenstaub, Wasser, Feuer, Luft und das was Du daraus machst.


Ich danke Dir Mutter Erde für den Platz an dem wir wirken, wohnen und walten dürfen. Danke für die Nahrung und den Schoß, den du uns gibst.

Ich danke für Stein, Pflanze und Tier - sie machen alles so lebendig.

Ich danke für den Vater im Himmel, dass er die Sonne scheinen lässt, die uns nach einem Regen wärmt und trocknet. Ich danke für den blauen Himmel, wann immer wir auch unseren Blick erheben zu Dir, erheben wir unser Bewusstsein.

Ich danke für den Regen, der den Bachlauf füllt. Der Bach, der uns reinigt und unsere Gedanken nach Hause trägt.

Ich danke für die Luft, den Geist der mich atmet und mich Seele trägt.

Danke für alles, große Göttin, Deinen vielen Helfern und dieser Schönheit, die alles Dunkel immer wieder verwandelt und transformiert.

Danke für das Jahr, das Du immer wieder drehst, von einem Punkt zum andern. Und wir können mit Dir wandern. Von hier nach dort, von dort nach hier... und jedes Jahr aufs Neue reifen.

Danke für die vielen Facetten Deines Kleides. Vom hellsten Weiß, bis zum dunkelsten Schwarz, vom blutigsten Rot, bis zum feinsten Rosa und vom schillerndsten Silber bis zum wertvollsten Gold. Du trägst alles auf Deinem grünen Mantel aus seidenem Faden... auf dem die Sterne prangen und der Regenbogen sich spiegelt. Du bist Musik.

Danke!


Jeden Tag gibt Dein Bestes!

Herzlichst Deine Monika

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