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Fraxinus excelsior - Ölbaumgewächs

Die Esche ist wohl eine meiner meistverbündeten Baumgestalten. Diese schwarzen Knospen, ähnlich kleinen Rehhufen, faszinieren mich. Sie vermag Verhärtungen, Ablagerungen und Harn zu lösen. sie durchflutet die zellen mit Licht. Sie bringt Biegsamkeit und Elastizität zurück. Den Verdauungstrakt bringt sie mit ihrer wässrigen Schärfe in Gang. Aus den Blättern bereiten die Franzosen gerne die traditionelle"Frenette", der "verdauungsfördernde Schluck" vorm Essen.

Hoch wächst sie hinaus, oft ragt ihr Stamm weit in die Baumwipfeln um erst ganz oben die Äste und Blätter ins Licht wachsen zu lassen. Sie ist unverkennbar. Der Schlauchpilz (Hymenoscyphus albidus -Weißes Stengelbecherchen und dessen ungeschlechtlichem Stadium Chalara fraxinea) setzt ihr manchmal zu , und von weitem erkennt man dadurch ihre oft verknorpelten Wuchsformen. Deshalb werden jetzt alle Eschen die nur irgendeinen Anschein machen diese Krnakheit zu haben, gefällt. Leider. Ich fände es besser, wenn so wie früher die Feldfeuer gemacht würden aus abgestorbenen Zeigen und Ästen des Waldes. Die Asche dieser Feuer wäre eine gute Heilasche und wir so die Natur gesunden lassen. Das ist jetzt nur kurz angeschnitten, aber es wäre möglich. Und mal ganz ehrlich, wenn ich so das Ulmensterben der 80er Jahre betrachte... es war und nun wachsen die jungen Ulmen wieder empor. Geduld bräuchte der Mensch, Verbindung zur Natur und achtsamen Umgang.

Aus ihren Zweigen machten Druiden ihre Zauberstäbe. In der altisländischen Sage "Edda" war Yggdrasil - der Weltenbaum - die Esche. In dieser Mythologie wurde aus der Esche der erste Mann und aus der Erle die erste Frau geschaffen. Sie verbindet wohl Himmel und Erde auf wunderschöne Weise. Die Wurzeln in der Erde und hoch hinaus ragt ihr Stamm über die anderen Waldbäume, bis sie ans Licht, zur Sonne, zur Himmelskraft reicht. Ihre Blätter fallen im herbst schon früh zu Boden, zerfallen innerhalb weniger Tage. zurück bleiben die schwarzen, samtigen Knospen, die im Winter als Urnahrung dienen. Und ihren Winterschlaf hält sie sehr lange, treibt sich doch als fast letzter Baum wieder ihre schmackhaften Blätter. Die Blüte ist von wunderbarer Röte und wer sie erblickt wird entzückt sein, wieviele Gestalten dieser Baum im Lauf des Jahres annimmt.

Esche
Esche
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Eschenblätter treiben aus, und die Blüten zeigen sich noch in purpurnen Tönen. Eine Schönheit; könnte frau/man sie singen hören, es wären die wunderbarsten Lieder. Lieder von Sonne und Mond, von Männern und Frauen, von den Kriegen und den Zeiten als ihr Holz den Pfeilen diente, und auch davon, wie Menschen sich um sie versammelten. Jahreskreisfeste feierten, an ihrem Stamm hoch hinauf kletterten um den Himmel zu erreichen. Um zu Ihren Füßen die Wasser aus den Quellen zu schöpfen. Nasche ich täglich von ihren Blättern, so fühle ich ihre Stärke und Anmut und den Willen. Den Willen zu kämpfen, wofür es sich lohnt. Himmel und Erde, Mann und Frau, endlich die Welt wieder um sich zu vereinen. Allein schon diese Prachtblüte ist es wert, ihr unsere Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.



In Mattsee am Schlossberg ragen uralte Eschen in den Himmel. Im Winter kommen sie viel mehr zur geltung als im Sommer, wenn alles belaubt ist. Das Wesen gibt sich zu erkennen.


Und hier wird die Tinktur aus Eschensamen angesetzt. Uraltes Heilmittel der Volksheilkunde. Rheuma, Gicht und vieles mehr wurde mit diesem Geist kuriert.



Esche
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