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Das Gänseblümchen hat es schwer mit mir gehabt. So lange musste es um meine Gunst kämpfen. Aber es hat nicht aufgegeben. Und nun hab ich dieses kleine Wunderding wahrlich in mein Herz geschlossen. Dabei ist es unsere westliche Notfallsblume. Bei Quetschungen, Prellungen und Verstauchungen der Fußgelenke und überhaupt unserer Gärtnergliedmasen ist eine Geänseblümchensalbe unerläßlich. Ja, und zerquetscht sollte dieses kleine Elfenblümchen sogar Blutschwämme sanft ins Nichts geleiten. Als essbare Blüte macht sich die vitamin A-Bombe auf Salaten und Desserts gut, und sogar eine Gänseblümchensoße soll es geben. Vielleicht wird mir das Rezept ja noch verraten. Sie soll besonders würzig schmecken. In den wechseljahren sollten im Frühling für 3 Wochen lang täglich 7 Gänseblümchen gegessen werden, das erleichter den Schritt in den neuen Lebensabschnitt. Auch bei Osteporose werden spagyrische heilmittel erfolgreich eingesetzt. Alles in allem ein kleines Wunderding. Allerdings sollte man Gänseblümchen nur an Orten pflücken, an denen man wirklich keine Bedenken, bezüglich Düngung, außergewöhnliche Luftbelastung,... hat, denn das Gänseblümchen nimmt alles auf, tranformiert es nicht unbedingt, sondern speichert es. Am besten ist es, im Garten die eigenen kleinen Venusgestalten zu pflücken und zu essen.

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Gestern war Neumond. Und in der Dämmerung drängte mich plötzlich eine Kraft hinaus auf die Wiesen. Und ich pflückte. Gänseblümchen. Gänseblümchen zu Neumond musst du pflücken, sagte die Stimme... Das ist gut für die Schoßsalbe für die Frauen.

Oh, da ich ja wahrlich gehorsam bin, was meine innere Stimme angeht, machte ich das. Und es war einfach nur wunderbar. Im Dämmerdunkel über die Wiesen zu streifen, noch gehts ja, weil das Gras noch ganz kurz ist,... nächste Woche sieht das schon anders aus. Und es schien als wären die Wiesen übersät von Gönseblümchen. Ich ging über eine Stunde und bückte mich und sammelte eine der wohl schönsten Göttinnenblumen.

Und das zum Neumond in Fische. Gefühl, Wasser, all das ist verbunden mit dem Zyklus der Frau. Der Mond, nicht sichtbar und doch so kraftvoll, dass es kaum zu fassen war. Das Gänseblümchen, hat ja nicht umsonst ihren Namen von der Gans, denn die Gans ist ein altes Tier der großen Göttin. Wir kennen ja auch das Märchen der Gänsemagd. Ein Tranformationsmärchen, wie so viele. Das Gänseblümchen vereint Mond- und Sonnensignatur gekonnt in sich. Die goldene Mitte, der weiße Kranz der Zungenblüten, oft sind diese sogar etwas rosa angehaucht... Venus lässt grüßen. Ihre Blattrosette, aus dicken fleischigen, wässrigen Blättern ist noch eng an die Erde geschmiegt. Diese Rosetten haben auch etwas merkurielles. Sie wachsen aus der Mitte. Beim Gänseblümchen ist dies auch sehr deutlich zu erkennen. Und aus diesem Blattschoß entspringen die zarten Blütchen. Nicht umsonst wird das Gänseblümchen die Arnika der Gebärmutter genannt. Es wächst ja wirklich noch ganz eng an die ERde gedrückt zwischen den Grasbüscheln. Gaia, die Urkraft, strömt ihr nun diese heilsamen Neumondkräfte zu. Und da ich nächste Woche wieder Frauenkurs habe, war es mir eine Ehre, genau gestern, an Neumond dafür die Blüten zu sammeln. Ich habe sie nun in Olivenöl angesetzt. Nächste Woche verkochen wir sie zur heilsamen Schoßsalbe. Unser Schoß, unser Bauchraum birgt so viel an Kraft und Kreativität, und oft sind hier so viele alte Wunden gespeichert, dass es einfach nur hilft es nicht verdrängen zu wollen, sondern sich hinzuwenden, und einfach das ganze zu salben. Es tut Frauen oft sehr gut, wenn sie einfach nur ihren Bauch in Liebe salben und segnen. Das Gänseblümchen in seiner unscheinbaren Größe, hilft zu verarbeiten, zu verdauen, zu integrieren und zu tranformieren. Das Gänseblümchen zaubert uns ein Lächeln ins gesicht, wenn es uns im Frühling entgegenlacht, es enthält sehr viel Vitamin A, was bekanntlich unsere Sehkraft stärkt. A ist auch der Herzton. Vielleicht sollten wir wirklich wieder mit dem Herzen sehen, dem Bauch Raum geben und der inneren Stimme lauschen.

Für mich war es gestern alleine schon das größte Geschenk über die Wiesen in der Dämmerung zu streifen... vielleicht haben es ja die alten Kräuterweiber früher auch so gemacht...

Verbunden im Herzen, wie meine liebe Freundin immer so schön sagt...





Es war eine Blume,

so klein und unerkannt,

und doch übersät sie der Mutter Schoß.

Mit ihren kleinen Blüten,

wie Augen so groß.

Lass mich sehen tief in den Raum hinein,

was war ist vorbei,

das Jetzt darf nun sein.

Heile, heile, sagt das Blümchen

und säuselt im Mondenwind,

geschwind, geschwind,

flüstert das himmlische Kind.

Monika Rosenstatter

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