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Ach, da lebe ich und wachse am Haunsberg auf und habe bis ich ein junges Mädchen war den Bärlauch nicht gekannt. In unserer Familie wurde dieser Waldknoblauch nie verwendet. Wahrscheinlich weil er auch direkt in den Wäldern um mein Heimathaus nicht gewachsen ist. Da muss man schon zum "Unterberg" - wie die Berndorfer den Teil des westlichen Haunsbergs nennen, gehen oder fahren. Dort wächst er am Kletzlberg in Massen, ja in Feldern. Oder er wächst auch im Teufelsgraben in Seeham an verwunschenen Stellen. Jedenfalls haben die Hexenzwiebel und ich uns jetzt endlich gefunden. Die kleinen scharfen Zwieberl haben nun auch in meinem Garten Fuss gefasst. Seit drei Jahren kultiviere ich nun Bärlauch im eigenen Garten. Es dürfte der richtige Platz sein, denn er vermehrt sich. Ich kann zumindest im Frühling schon frisches Grün fürs Butterbrot aus dem Garten holen. Bärlauch ist im Frühling jenes Grün, das die Geister in uns weckt. Seine Senföle entschlacken und entgiften nach einem langen Winter und so viele Vitamine stecken in ihm. Zuerst pflückt man vorsichtig die kleinen Blättchen für erste Frühlingsaufstriche. Dann werden die größeren Blätter zu Suppe und Pesto und Allerlei verkocht. Die weißen, aromatischen Blüten verzieren als Deko die Speisen der Frühlingsgöttin. Die Knospen schmecken in Essig und Öl eingelegt pikant und die Zwieberl können ebenso gegraben werden. Diese werden auch in Essig und Öl eingelegt - für den Vorrat.

Bärlauchtinktur sollte man immer zu Hause im Schränkchen hüten, denn bei Wurmbefall und zur Entgiftung wird in vielen Kräuterbüchern die mächtige Wirkung des Bärlauchs beschrieben. Auch senkt die Tinktur den Blutdruck auf sanfte Weise.

Bärlauch galt bei den Kelten als Kraftkraut, bei den Römern hieß Herba Salutaris. Dies heißt "Heilsames Kraut." Am wohl bekanntesten ist der Auspruch von Kräuterpfarrer Johann Künzle: "Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch." Die Wirkung von Bärlauch würde zusätzlich unterstützt mit der Kraft des Korianders. Also allen Bärlauchspeisen wird eine Prise Korianderblatt oder Koriandersamen zugefügt.

Bärlauch reinigt den Magen und haucht unserem grauen Winterkörper wieder Leben ein. Essen sollte man ihn vor allem zu SEINER Zeit - sprich wenn Mutter Natur den Tisch damit deckt.

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Bärlauch beschäftigt die Hausfrau, die Kräuterfrau und den Wurzelsepp monatelang. Vom Salz bis zum Pesto - aber ich sag immer - frisch schmeckt diese Frühlingspflanze am Besten. Bärlauch wird auch immer wieder Apotropäum beschrieben. Apotropäum heißt Abwehrmittel gegen bösen Zauber. Bärlauch sollte Vampire in die Flucht schlagen, in der Walpurgisnacht böse Geister vertreiben, .... Mir sagte auch mal EINER: Wenn die Hexen in der Walpurgisnacht durch die Wölder tanzen, dann stehlen sie dem Bärlauch die Kraft. Na ich weiß mal nicht, wer da wem die Kraft stiehlt. ..... Viellicht solltenw ir diesen Spruch einfach anders deuten: Ab der Walpurgisnacht werden die Blätter des Bärlauchs zu groß, um sie zu ernten.

Natürlich ist die Verwechslungsgefahr groß - vor allem mit dem giftigen Maiglöckchen. Hört man doch alljährlich wieder Meldungen in den Medien. Es ist wichtig diese Pflanze ganz sicher bestimmen zu können. Duft, Form der Blätter - sie haben einen kurzen Stiel, verbreitern sich dann. Das Bärlauchblatt hat eine matte Unterseite. Es wächst immer nur ein Blatt aus dem Boden. die blätter sind auch sehr weich. Natürlich darf man den Duft nicht vergessen. Dieser ist eigentlich unverkennbar. Lass dir von einem Kräuterkundigen in der Natur die Unterschiede von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose genau erklären. Nur wenn man sie in der Natur "Face to Face" gesehen hat, kann man die drei Pflanzen wirklich unterscheiden!

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