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Jedes Jahr zu Lichtmess merkt man bereits einige Tage vorher, dass das Licht zunimmt, die Tage länger werden. Das Licht, die Lichterfeste, die Kerzen, die Feuer an diesen Tagen stehen für das Herdfeuer, das in einem Haus nie erlöschen sollte. Die Frau, die griechische Herdgöttin Hestia, die Vestalinnen der Römer, die Erdgöttin, Maria mit ihrem Schutzmantel wacht über dieses Erdenfeuer. Zaubersrpüche entstehen oft, wenn man gar nicht damit rechnet. Einige Nächte vor Lichtmess kamen mir folgende Zeilen in den Sinn und die werde ich inZukunft immer an Lichtmess sprechen wenn ich unsere Kerzen feierlich für das kommende Jahr segne.



Lichtmessfeuer - Flammenglut

Ich bitt Dich drum, dass'd unser Haus hüten tust.

Lichtmessfeuer - Erdenkraft

mach, dass Reinigung und Sauberheit Platz für Neues schafft.

Lichtmessfeuer - Wasserwellen

ich bitt Dich füll auf all unsere Quellen.

Lichtmessfeuer - Windewehen

lass uns leicht durchs Leben gehen.

monika

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Lichtmesskerze 2013

"Jeder ist seines Glückes Schmied"

Ja, das ist ein Ausspruch, der passt zu Lichtmess, zur Frühlingsgöttin Brigid, die auch als Patronin der Schmiede gilt. Zum Schmieden braucht es die formende Kraft des Feuers und ebenso die bildenden Kräfte des Wassers. Das ist Lichtmess. Dass in diesen Tagen die Kerzenvorräte für das ganze Jahr unter dem Schutzmantel Maria gewieht wurden. So wurde der Februar begonnen, "Februare" bedeutet reinigen. Also wurden mit der Kraft des Feuers der Monat, besser noch die Zeit der Reinigung eingeleitet.

Um unser Glück und unser Lebenzu schmieden, brauchen wir also Feuerkraft. Und um diese Feuerkraft in mir, in unserer Familie nicht zu vergessen, habe ich wieder eine Lichtmesskerze gebastelt. Sie soll das Smybol und die erinnerung daran sein, dass in jedem ein Lebensfeuer brennt. In jedem schlummert ein Funke, der entfacht werden will, und der dann die Tage , die Monate und das Jahr sozusagen formt und schmiedet. So wie am Ende jeden Tages die Nacht hereinbricht, so wird es auch in unserem Leben manchmal finster, oder Schatten legen sich über uns. Dann greife ich zur Lichtmesskerze. Ich entzünde sie, blicke in ihr Feuer und erinnere mich an meine Kräfte in mir. Und ebenso mache ich es für die Kinder und meinen Mann.

Diese Kerze ziert ein Baum mit 12 Ästen. Auf jedem Ast sind ein oder mehrere Blüten aus Bienenwachs angebracht. So kann sich jeden Monat eine Blüte öffnen, eine Eigenschaft entfalten, dunkle Momente erhellen. So wie wir in diesen Tagen die Bäume schütteln, um sie daran zu erinnern, dass es Zeit ihre Knospen zu nähren, um sie zum Austreiben und Blühen zu bringen, so schüttle ich mit der brennende Flamme unserern Baum, um nicht zu vergessen, das wir selbst daran beteiligt sind - wie unser Leben verläuft. jeder schmiedet sein eigenes Leben - und das ist gut so.

Rund um diese Kerze habe ich all meine kleinen bunten Bienenwachskerzen geschart, auch die schwarzen Wetterkerkerzen. Sie werden in Zukunft an der Flamme der Inspiration, der Lichtmessflamme entzündet. Die gelben im Frühling, die roten im Sommer, die blauen im Herbst und die schwarzen bei Gewitter und im Winter. Und die grünen kleinen Kerzlein dürfen das ganze Jahr brennen, denn sie sind die "Grünkraft" die Viriditas, die unser Herz stärkt und für die ganzen grünen Kräuter- und Pflanzenwesen brennt. Die Pflanzen, die uns Nahrung geben und mit jeder einzelnen Blüte ein Lächeln auf die Erde zaubern.

"Noch ist aber die Zeit des Faschings, und wir dürfen hinter so mancher Maske unser wirkliches Ich reifen lassen. Ist doch gut, oder? Denn oft ist es schon schwer - so zu sein wie man ist, da ist eine Maske ganz hilfreich. Zwinker, zwinker."

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Vor allem um die keltische Frühlingsgöttin Brigid ranken sich viele Legenden und Mythen. Zu ihren Symbolen zählen die Krone mit den 9 weißen Steinen, der weiße Hirsch, der Bär, die Biene, das Brigittenkreuz, die Milchstraße. Als Säugling soll Brigid von der kosmischen Kuh gesäugt worden sein, die wir heute als Milchstraße bezeichnen.Der Bär erwacht mit Brigid aus seinem Winterschlaf und das alte Volk erkannte. Ebenso gebären die Ziegen und Schafe ihre Jungen und nun gibt es wieder frische Milch. Aber auch das Wasser ist ein Symbol von Brigid. sie hält ebenso ihre Hand schützend über die vielen heiligen Quellen ihrer Heimat.

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Kümmelbrote - Kümmel gilt als Atropopäum- als Dämonenabwehrmittel - "was nciht erdengeboren, isst keinen Kümmel. - so sagten die Alten.



Eine klassische Lichtmessspeise ist der Hafer- Gerste- Hirse Porridge:

Man bedeckt eine Mischung aus den ganzen Körnern 12 Stunden mit Milch. Quellen. Das Getreidefüllt sich mit der nährenden Kraft der Milch. Anschließend gut köcheln, bis alles gar ist und mit der Götterspeise Honig und Zimt vermischen. Als Garnitur fein gehackte Nüsse und Früchte drüberstreuen - oder auch 9 Knospen der Birke in einem Kreis auflegen.

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Gerste und Hafer - Yin und Yang



Das Fest 40 Tage nach Weihnachten. 40 Tage sind im menschlichen Dasein seit jeher eine sehr wichtige Zeit. 40 Tage ging Jesus in die Wüste um zu Fasten. 40 Tage sind an Lichtmess von Weihanchten weg vergangen, und wie ich schon vor einiger zeit schrieb, wie wichtig doch der Jänner zur Innenschau ist... verstehen wir diese 40 Tage vielleicht auch besser. 40 Tage und Nächte Regen und Sintflut, 40 Tage dauerte es, bis Noah den ersten Raben vom Schiff entließ, nachdem er wieder die ersten Berge erblickt hatte. 40 Tage des Wartens, der Einkehr, der Be-Sinn-Ung.

Nach Weihnachten denken wir vielleicht noch nach... was hatte das alte Jahr für einen Sinn, was macht im neuen Jahr Sinn?

40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai. Hier besann er sich... und der Himmel eröffnete ihm die 10 Gebote. 40 Jahre wanderte des Volk Israel durch Ägypten. 40 ist die Zahl der Verfeinerung, sie wirkt wie ein Sieb. Sie deutet auch auf Wende und Neubeginn hin.

Nun, steht Lichtmess vor der Tür und ich komme gerade von einem langen Jänner-Abschluss-Spaziergang nach Hause und freue mich nun aufs Basteln meiner Lichtmesskerzen. Die letzten 40 Tage waren wahrlich intensiv und spannend, und ja, wenn ich zurückdenke... es wurde echt durchgesiebt. Was verfeinere ich, was lass ich hinten, was nehme ich geklärt mit und was integriere ich neu, weil es gewandelt wurde in den 40 Tagen. Die 40 stand auch gerne mal für Läuterung.

Lichtmess ist ein wunderbares, uraltes Fest und Feste wollen gefeiert werden. Morgen hole ich mir die ersten Schneeglöckchen und schmücke den Altar damit. Das Schneeglöckchen, das Marienblümli. Und ich hab mich so gefreut, weil ich da mit einer lieben Verbündeten aus Wien sogar eine Tradition pflege... sie entdeckt jedes Jahr die ersten Schneeglöckchen. Dann schickt sie mir immer ein Foto mit lieben Grüßen. Seit Tagen warte ich schon aufs Foto... heute wars soweit - das Foto kam.. und jetzt kann Lichtmess kommen. Nicht nur alte Feste und Überlieferungen bereichern das Leben, auch neu erschaffene Traditionen. Und das ist schön. Die Kerzen bastle ich für 5 Generationen Frauen meiner Mutterlinie. Jede von uns bekommt von mir eine Bienenwachskerze zu Lichtmess. Heuer verziere ich sie mit Gold. Und mal sehen wie ich sie bedufte. Mal sehen, was jede von uns braucht oder was ihr gut tut.

Das Licht wird Tag um Tag mehr und der Fasching darf jetzt in seine Höchstform kommen.

Und was noch wichtig ist zu Lichtmess? Zumindest für mich? Das Herdfeuer. Die Göttin Hestia. Die Göttin des Herdfeuers in den römischen Tempeln. Sie hütet das heilige Feuer in den ehrwürdigen Stätten.

Ich achte und ehre meine Kochstelle in unserem Haus und putze und reinige die Öfen. Es geht auch darum, wie halte ich das Haus warm? Wie halte ich mich selbst warm? Wie nähre ich mein Feuer in meinem Tempel? Hestia gilt auch als Hüterin des Friedens im Haus. Das ist auch irgendwie verständlich, es geht ja nichts über ein wohlig, warmes Heim. Darum sollte man wirklich auch zu Lichtmess die Feuer- und Kochstelle im Haus ehren. Ich glaub das rückt das Bild der Frau am Herd in ein völlig neues Licht. Wer das Feuer im Haus hütet... hat eine wahrlich große Aufgabe. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur zum Nachdenken anregen. Denn nach wie vor glaube ich, dass es sehr wichtig ist, wie achtsam jede/r mit seiner kleinsten Zelle, dem Zuhause umgeht und dies achtet und ehrt. Ein gutes Zuhause und ein nährendes Herdfeuer gibt Kraft, Halt, Wärme und Vertrauen. Ähnlich einer mütterlichen Wabe, aus der Honig fließt... denn nicht umsonst werden vor allem zuerst an Lichtmess, früher war es so bei Bauern und Imkern, der Bienenstock geehrt. Die sechseckige, perfekte gebaute Wabe. Der Ausdruck der geordneten Lebenskraft. Und so wird uns auch der Jänner nun in den Februar entlassen. Mögen viele Lichtmesskerzen leuchten in den nächsten Tagen, Marienglöckchen erblühen und Lorbeerblätter knisternd ins Feuer geworfen werden, denn sie sind eines der ältesten Orakel zu Lichtmess. Je mehr sie knistern, desto mehr Glück soll bekanntlich beschert werden.

Es gäbe noch so viel zu Lichtmess zu sagen und schreiben... aber wisst ihr... ihr wollt doch kreativ bleiben und selbst Eure schönsten Traditionen schöpfen und Rituale entdecken. Macht das, was Euch Freude bereitet, so nährt ihr Euer Feuer am besten!

Herzlichst Eure Monika

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