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Monika Rosenstatter

Wenn der Garten schlafen geht ... Räuchern, danken und schenken

Aktualisiert: 4. Feb. 2022

Nun, die ganze Arbeit ist noch bei Weitem nicht getan, jeden Tag entdecke ich wieder etwas in meinen Gärten, das noch geerntet, gesammelt, geschnitten, eingearbeitet, eingewintert werden will. Ich schreite jedoch voran. Täglich. Schritt für Schritt. So manche Kräuter haben halt noch einmal gut nachgetrieben und wenn ich diese jetzt schneide, so binde ich meist Räucherbündel daraus. Letzte Woche sollten jene Räucherbündel gebunden werden, die nun schon bald zum "Schlafenlegen" für meine Gärten dienen. Noch gilt es ja das Laub vom Rasen zu rechen, und natürlich zu großen Laubhügeln anzuhäufeln für Igel, sämtliches Getier und natürlich für Laubkompost. Die Rosen werden auch angehäufelt und winterfest gemacht, und viele Blühstauden habe ich schon zurückgeschnitten. Gräser bleiben stehen, weil sie im Winter den Garten zieren und auch Insekten als Unterschlupf dienen. Zu sauber sollte der Garten nicht sein, weil ja viele Kleinstlebewesen im Gartengetümmel Schutz finden. Zu wild mag ich es aber auch nicht. Ich bin so eine geordnete Wildnis.

Und die ist jetzt schon ziemlich winterreif. Und vor allem genieße ich noch so manche Herbstfärbung in vollen Zügen.


Über den Teich haben wir heuer ein netz gespannt, da die Nadeln der Kiefer und das viele Laub enorm schlecht für die Wasserqualität sind. Wichtig ist, dass wenn der Hersbatlaubfall vorbei ist, das Netzt samt Laub abgenommen wird, denn wenn es über den Winter samt Laub im Teich verbleibt, verfault das Laub ebenso, halt im Netz und die ganze Mühe war nutzlos.


Das sieht heuer nicht so schön aus. Muss ich ganz ehrlich sagen, aber ein Veruch ist es wert.

Und ich habe mir nun ein kleines Schlupfloch im Netz geschaffen, da ich ja noch täglich im kühlen Nass abtauche. Wim Hof-Methode sage ich nur - Abhärtung ist das halbe Leben:)




Dann gilt natürlich der Gang zum Ahnenplatz unterm Holunder. Hier schenke ich den Traumweberinnen der Gärten Aprikosen. Das ist eine besondere Gabe. Mögen sie über den Winter hinweg die Gärten weben und hegen unter Schnee und Eis. Ja Schnee und Eis wünsche ich mir. Das tut dem Garten gut.

Dann singe ich einmal übers Land. Gesänge in Seelensprache.

Ich verbinde mich mit dem Netz der Bäume und dem Kristallgitternetz des Gartens und fühle noch einmal in Liebe und Hingabe hinein. Fühle mich hinein in den vergangenen Frühling, den Sommer, den Herbst, sogar in den vergangenen Winter. Der Garten und ich - wir werden eins.

Hab Dank für die vielen Ringelblumen.

Ja heuer blüht noch immer Marygold - die Ringelblume - die Blume der Maria Magdalena, in meinen Gärten. So viel durfte ich schon ernten und sammeln - Medizin ansetzen und rühren. Maria Magdalena war eine Priesterin in den ägyptischen Mysterienschulen im Tempel der Göttin Isis.

Ihre Blume - Marygold - ist besonders heilsam für die Zeit der neuen Erde, der Weiblichkeit und auch für den Garten. Er ist der Schoß der uns Gemüse, Blumen, Kräuter und Räume der Geselligkeit schenkte.

Deshalb habe ich auch viele Ringelblumen in die Räucherbündel für den Garten eingebunden.

Schon bald werde ich durch den Garten gehen, barfuss, mit dem rauchenden Räucherbündel in der Hand und alle Ecken erfüllen mit dem Rauch der Dankbarkeit.

Möge der Garten nun ruhen, auch wenn ich ihn, emsig wie ich bin, immer wieder a bisserl kitzle, wenn ich hier und dort noch ein Kräutlein hole. Denn auch im Winter gibt es so viele Kräuterschätze. Kleiner, weniger aber umso wertvoller.

Der Geist des Ortes lässt auch im Winter so manche Schätze grünen.


Mutter Erde ich danke Dir für Deine Gaben.

Mensch und Tier konnte sich daran laben.

Große Muttergöttin Du schenktest uns Blumen

Deiner Freude, Deines Wirkens, Deine Medizin,

wendest zu uns Dich mit Liebe hin.

Mögen alle Fäden sich lösen, sich übergeben dem Licht und den Engelswesen, dem All und göttlichen Sein,

so strömen wieder neue, reine Kräfte herein.

Kosmisches Wirken hier auf Erden,

wird neues gebären.

Der Tempel des Friedens strahlt in neuem Glanz,

was ist, darf sein,

was war, ist vorbei,

alles ist eins,

alles ist ganz.


Monika Rosenstatter









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