Diesmal schreibe ich keinen Adventkalender, sondern schreibe einfach wenn es mir Spaß macht, wenn eine Idee kommt, oder halt etwas raus will. Und da nun die längsten Nächten und viel Dunkelheit somit zutage tritt, widme ich mal diesen Themen. Und ich mach dann aus all dem Schwarz noch a richtig schöne Schwarzmalerei und werde heuer die Geschenkanhänger in der Technik der Schwarzmalerei gestalten. Verzeiht mir meinen Humor. Wer mich kennt, weiß, dass ich es liebe zweideutig zusprechen oder zu schreiben.
Viele Menschen fürchten sich vor der Dunkelheit, vor dem Alleinsein in der Dunkelheit, oder gar davor eine Nacht im Wald allein zu verbringen, oder einen Nachtspaziergang zu machen,... so ganz ohne Lichtquelle.
Ich gebe zu: Ich war schon immer eine Nachteule. Ich fand als kleines Kind die Nächte schon sehr interessant. Die Ruhe und Stille. Und oft saß ich als Kind im Bett und öffnete die Augen und schloss sie wieder und lernte so die verschiedensten Nuancen von "Dunkel" kennen. Kennst Du das, wenn Du die Augen schließt und ganz bewusst in Deine eigene Dunkelheit blickst? Es ist so magisch.
Es gibt ja sogar tagelange Dunkelretreats. Bei diesen bekommt mensch wahrlich die Chance Frieden mit dem Dunkel, der Nacht zu schließen.
Wenn ich von "Dunkel" schreibe, dann klopft natürlich auch gleich mal die Farbe Schwarz an.
Schwarz ist eine typische Künstlerfarbe. Viele Künstler, Musiker, Schauspieler, Maler, Designer, ... tragen Schwarz.
Früher trug ich sehr viel Schwarz. Auch heute fühle ich mich noch sehr wohl, wenn ich schwarz trage. So wie heute. Unter Menschen hilft einem Künstler das Schwarz, sich ganz zurückzunehmen. Es ist, als wäre man nur der Kanal, das Schwarz macht die Person selbst unsichtbar, den Künstler selbst unsichtbar. Dem Künstler ist nur wichtig, dass seine Musik, seine Malerei, das was er verwirklichen will sichtbar, hörbar ist. Es geht nicht um den Künstler selbst, sondern um sein Werk. Und das Schwarz lässt ihn ganz in den Hintergrund treten.
Schwarz ist auch ein gewisser Schutz. Wenn man Rückzug braucht, so kleidet man sich in Schwarz um geschützt zu sein.
Besonders spannend fand ich die Jahre, in denen ich auf schwarzen Leintüchern geschlafen habe. Zuerst machte ich es, weil es einfach so genial wirkte zu beiger Leinenbettwäsche. Schon bald merkte ich, dass es etwas bewirkt, wenn man auf schwarzen Leintüchern schläft. Man bekommt viel intensiveren Höhlencharakter und die Nachtruhe ist viel tiefgehender. Und zusätzlich sieht man auf schwarzem Leintuch wie viele Hautschuppen und Staub sich denn so in der Nacht vom Körper wuzelt. Da tauscht man viiiieeeeel öfter die Bettwäsche. Hat was. Probiere es aus.
Und das ganze Nachsinnen über Schwarz und Dunkelheit hat mich dann letztendlich heute Nacht zur Schwarzmalerei hin getragen. Wie habe ich diese einfache Art der Wachsmalkunst als Kind doch geliebt. Jedes Bild war wieder eine Überraschung und ich malte und malte und malte.
Ich gebe zu, das Übermalen von Wachsmalkreidefarbfeldern mit schwarzer Wachskreide ist die mittlere Lösung. Je nach Kreideart. Besser funktioniert es, wenn die bunten Wachsmalfelder mit schwarzer Acrylfarbe übermalen werden. Diese schwarze Schicht dann trocknen lassen und bis nächsten... ja bis nächsten Tag warten. Erst dann kann man die Farbe frei kratzen.
Wie auch immer... ich finde, dass dies eine schöne Technik ist und auch Kinder sie lieben und mein inneres Kind liebt das ganz besonders. Ich finde zwar gerade die schwarzen Kringel der ausgekratzten Kreide auf meinem weißen Schreibtisch nicht so cool, aber ich konnt' es halt nicht erwarten.
Wenn ich nun in Produktion für die Weihnachtskarten gehe, richte ich mir eine Unterlage.
Und der wichtigste Merksatz: Hinter all dem Schwarz liegen die schönsten Farben und mit etwas Geduld schenkt erst das Schwarz, das sich über so manches Bild , über manche Angelegenheit gelegt hat, wenn man es abträgt, die Einblicke die so zauberhaft und erquickend sind.
In diesem Sinne wünsche ich Dir eine zauberhafte "Schwarzmalerei" und kreative Adventstunden.
Freunde Dich an mit der Dunkelheit - sie schenkt so viele Einblicke.
Herzlichst Monika
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