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Monika Rosenstatter

Mühlen waren schon immer Orte der Transformation ...

Nun, Mühlen waren schon immer Orte der Transformation. Viele Jahre begleite ich nun schon Menschen bei Prozessen und immer wieder auch bei Geburten. Ich wollte immer schon Krankenschwester oder Hebamme werden, als junges Mädchen schwebte mir das vor. Nun die Aufgabe die ich nun lebe ist ähnlich, halt in abgewandelter Form. Die Geburten sind meist Schritte von Menschen, die etwas im Leben verändern. Also das alte integrieren, hinter sich lassen, verwandeln und dann ins Neue gehen. Die Menschen ziehen dann ihrer Wege und es ist gut so und schön. Transformation geschieht.

Was hat da mit einer Mühle zu tun?

Na ja, Mühlen warne und sind immer Orte der Transformation. Das Korn wird zu Mehl gemahlen. Es verlässt also die alte Form als Korn, verwandelt sich zu Mehl, geht natürlich durch einen intensiven Prozess, und kommt als neue Form heraus. Verwandlung pur um zu nahrhaften Brot und Nahrung zu werden. Der alte Spruch: Mühlen mahlen langsam! - denn sollte man immer als Begleiter im Gepäck haben, denn oft sind Prozesse sehr schmerzhaft, es fühlt sich sicherlich an, wie das Korn in der Mühle, das zerquetscht und zermahlen wird, sprichwörtlich stirbt. Prozesse durchlaufen viele Stufen, von Wut, Trauer, Angst, Aggression ist nicht verwandelte Wut, Stagnation, Rückschritte, Scheitern,... das Repertoire eines Menschen in Prozessen von Krankheit, menschlichen Beziehungen, der Liebe, im Beruf, ist von der Wiege bis zur Bahre ein großes, weitumspannendes Lernfeld. Viel Geduld, Mitgefühl und Verständnis brauchen derartige Prozesse. Und das wichtigste ist immer, so sag ich gerne: Bringt die Prozesse zu Ende! Geht alle Phasen durch!


In der Geomantie kennen wir Orte überall auf der Erde, an denen Menschen plötzlich Einsichten erleben, Erkenntnisse bekommen und oft nur kurze Begegnungen mit der Natur, dem Ort, einem Gebäude, einer Quelle, auf einem Berggipfel ... ermöglichen ein endliches Weitergehen oder sogar einen Neubeginn.

Mühlen waren oft solche Orte und vor allem war es früher so, dass das Mühlrad hier ein magischer Gegenstand war, der die Menschen zu neuen Schritten antrieb.

Früher sagte man: Berühre das Mühlrad, das bringt Glück!

Nun so mache ich es jetzt auch immer in der Mühle, wenn Menschen zu mir kommen. Ich sage immer: "Wenn du rausgehst, dann berühre das Mühlrad! Es ist das Schwungrad, der Antrieb zur Verwandlung!"

Neben dem Mühlenrad entsteht nun auch ein Labyrinth, im Hollerbruch. Das ist eine andere Geschichte. Labyrinthe sind wunderbare Werkzeuge zur Unterstützung und Begleitung der Trauerarbeit und von Loslassprozessen.


Und wenn das Mühlenrad auch jetzt nicht mehr das Korn malt, ein Schwungrad für Menschen als Antrieb zur Verwandlung ist es allemal. Möge es allen viel Kraft und Antrieb geben, neue Formen des Seins zu leben, den Mut dazu zu haben und zur eigenen Wahrheit zu stehen.

Der momentane Zeitgeist "Corona" lässt uns wahrlich wie das Korn in der Mühle fühlen. Das Alte vergeht und Neues entsteht. Die gewohnte, über Generationen gewohnte Form wird aufgegeben.

Es ist ein Prozess, kaum zu verstehen, jedoch sind wir nun mittendrin.

Wir müssen durch. Was dabei rauskommt, liegt an uns allen.



Herzlichst Eure Monika



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