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Die alten Erlen am Mühlenbach

Seit einiger Zeit habe ich nun die Möglichkeit bekommen fast täglich Erlen zu beobachten. Tagein, tagaus. Ich kannte Erlen nicht wirklich. Nicht ihr verhalten, nicht ihr Wesen, nicht ihren Jahreslauf. Kaum ein Baum ist so lebendig und vielfältig wie die Erle bemerke ich gerade und er spielt mit dem Wasser wie kaum ein anderer Baum.

Die Erlen in der alten Mühle sind uralt, und sie haben eine eigene Baumdryade und diese ist deutlich spürbar. Manche Besucher bemerken dies sofort und manche Besucher werden auch intensiv von ihr berührt.

Seit einigen Woche ist wieder die Zeit, in der die Erle ihre Blätter, und dies mitten im Sommer, abwirft. Das ist bei der Erle ganz normal. Bei großer Hitze wirft sie Blätter im noch grünen Zustand ab, um Energie zu sparen. Und es ist wahrlich zauberhaft, wenn mitten im Sommer plötzlich die Blätter vom baum gleiten. Ich bin jedes Mal ganz verzückt, wenn ich unter dem Blättereegen stehe.

Erlen und das Element Wasser sind untrennbar.

die Erlen waren früher noch ein beliebtes Volksheilmittel. Eine Medizin der armen Leute. Zubereitungen aus ihr heilten Wunden und Schrunden, halfen bei Halsweh und Entzündungen und sie senkten Fieber. Der Brei aus frischen Blättern wurde bei Brustentzündungen stillender Mütter angewendet. Nicht zu vergessen sei die enorme Wirkung der Knospenmedizin für das Gehirn. Vor allem wird die Erle immer wieder erwähnt bei Gehirntumoren. Wenn das Wasser im Körper stockt und staut, wenn Emotionen, damit ist die Erle enorm verbunden, stauen und unterdrückt werden, dann wird ein anderer Kanal des Ausdrucks gesucht. Mitunter im Kopf, an Gliedern oder in der Lymphe.

Heute bin ich auf Fred Hageneders Worte über die Erle wieder einmal gestolpert. Erst jetzt verstehe ich auch seine Worte über die Erlen besser, weil ich dies nun alles wahrnehme, was er schreibt. Immer wieder erlebe ich nun bei Menschen, wie sehr die Erlen sie berühren und an die Hand nehmen und einladen um zu Heilen. Ich beobachte einfach das was geschieht. Am Bach bei den Erlen.



Alte Wunden schmerzen
Neue Tränen fallen in den Bach
Eine warme liebende Hand
Berührt deine Augen, deine Narben
Und dein Herz wird zu einem Stern!
Der Bach trägt deine Bürde fort
die Erleichterung bleibt.
 
Fred Hageneder

Ich möchte den Text von Fred über die Erle gerne teilen, da sie den Baumengel so schön beschreibt:

"Die Erle steht am Bach. Der Bach rauscht vorbei. Die Erle lässt ihn sausen. Der Bach lässt sie stehen. Er tränkt sie und schützt sie vor Austrocknung. Sie beschattet ihn und schützt ihn vor Überhitzung. Sie bewahren einander ohne einander verändern zu wollen. Sein-Lassen. Vollkommenheit. Eine Brise streicht durch die Blätter. Der Himmel lächelt.

Der Engel der Erle bringt Gefühl und Mitgefühl, Akzeptanz und Vergebung. Die Erle spendet tiefen Trost, sie beruhigt, sie ist Stütze und Hilfe bei der Erlösung alter Schmerzen und der Heilung seelischer Narben. Ihr Geheimnis ist das Loslassen, das Fließenlassen. Du brauchst nur an der Erle zu lehnen und dem Plätschern des Baches zu lauschen. Lasse alles los, das dir Schmerzen bereitet. Deinen Kummer, deine Trauer, deine Wut, deinen Haß ... Deine bitteren Tränen - übergib sie der Erde und ihren Helfern, um sie in Fruchtbarkeit zu verwandeln Lasse deine Läuterung zu, reinige dich.

Die Erle ist außerdem die Norne der Vergangenheit, und ihr Geheimnis ist wiederum die Fähigkeit, an nichts zu haften außer dem Boden, auf dem sie steht."



Die Schwarzerle, Alnus Glutinosa, im Wort Glutinosa finden wir den Hinweis auf KLEBER, die Erle klebt im Frühling beim Austrieb unglaublich, ist ein Birkengewächs. sie zählt auch zu den Pionierbäumen, kommt mit erschwerten Bedingungen klar und ihr Holz ist blutrot. Vor allem, wenn sie frisch geschnitten wird. Ihre Bitterkeit der Blätter löst bei vielen Menschen, bei denen vor allem unterdrückte Emotionen stauen, enorme Reaktionen hervor. Dies ist das erste Anzeichen, dass dringend etwas in Fluss gebracht werden will.

Der Bach unterstützt dabei. Der Bach nimmt gnadenlos mit, was gehen darf. Wenn es viel regnet, fließt viel Wasser und momentan sieht es aus, als ob das wirklich nötig wäre:) Möge in Fluss und Veränderung kommen, was längst überfällig ist.

Ich liebe dieses magisches Baumwesen der Erle. Geheimnisvoll, ganz so wie das Wasser, ein wenig düster, also viel zu entdecken, duftend und dieser Blättertanz im Sommer - die Natur ist der schönste Spiegel den wir uns erwählen können. Wer versteht in den Spiegel der Natur zu blicken, wird überall Schönheit finden können.



Bedanke Dich bei der Erle, solltest Du mal einer begegnen auf Deinem Weg. Sie ist die Aufforderung des Universums, etwas loszulassen. Es wird leichter!

Herzlichst Monika und der Erlengeist







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