Manchmal weiß ich nicht: Erfreut mich ein Strauß Rosen oder doch im Herbst ein Strauß Hagebutten mehr.
Gestern habe ich genüsslich eine Blumenstrauss gepflückt. Nur Hagebutten einer Strauchrose. Einer Edelrose, deshalb sind die Hagebutten so groß.
Und wenn ich den Strauß so betrachte, dann bin ich ganz entzückt. Diese Pracht, die der Essenz dem Samen im Lauf des Jahres näherkommt, macht etwas mit mir. Der Sommer liegt hinter mir, die bunten Blumen sind schon am Verblassen und bleiben will diese geniale Form. In diesen Früchten liegen die Samen.
Und genau das ist es, was wir Laufe eines Jahres erleben. Und genau das ist es, was das Außen jetzt im Inneren von uns fordert.
Jeden Tag mehr im Herbst sagen die Früchte: Nur eine Schale liegt noch um den Kern herum. ein Fruchtfleisch davon bist Du noch entfernt. Beiß Dich durch!
Jedes Jahr bekommen wir aufs neue die Chance zum Kern zu gelangen. Dies geschieht dann zur Wintersonnenwende.
Und diese Reise ist eine magische, und kurz vor dem Ziel ist immer der Sprint. Bloss nicht schlapp machen zum Schluss hin!
Ich hol mir gerne Jahreszeitensträuße ins Haus. Diese wirken alleine schon durch ihr Sein in der Vase. Sie erinnern mich daran, dass alles sich wandelt.
Hol auch Du Dir einen Jahreszeitenstrauß in Dein Heim und erkenne die Botschaft im Wandel.
Herzlichst herbstliche Grüße
Monika
PS: meine Schmetterlinge aus Papier sind nun vom Wermut auf die Hagebutten weitergeflogen.
Ich lerne ja immer Gedichte auswendig: Das ist eines meiner Favoriten von Hermann Hesse
Gedichte lernen ist so erfüllend.
Flügelt ein kleiner blauer
Falter vom Wind geweht,
Ein perlmutterner Schauer,
Glitzert, flimmert, vergeht.
So mit Augenblicksblinken,
So im Vorüberwehn
Sah ich das Glück mir winken,
Glitzern, flimmern, vergehn!
Hermann Hesse
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